Meet the Feebles
Ok... also das Menü mit dieser unerträglichen Trällermusik hat mich schon unweigerlich dazu aufgefordert, umgehend das erste Bier aufzumachen. Die darauf folgende Filmsequenz hat eigentlich sehr laut nach Schnaps geschrien, aber ich habs mir erstmal verkniffen.
Achja.. der Film... nun... äh ich weiß nicht, ob ich das noch hinkrieg, das eben Gesehene zusammenzufassen.
Gibts hier Leute die sich leicht ekeln? Nein? Lügner. Ja? Dann keine Sorge, mein Text ist ganz zahm geschrieben, könnt einfach weiterlesen.
Wir haben in diesem Puppenzirkus also Hasen die hemmungslos Rudelbummsen und sich aufplatzende Eiterbeulen einfangen, eine widerliche Pressefliege die Hasenscheiße in sich reinstopft, von den Karottenbröckchen schwärmt und später kurzerhand das Klo runtergespült wird, kotzende drogendealende Walrösser, durch und durch verkommende pornofilmdrehende Ratten, Schlüpperschnupperrüsselviecher, drogensüchtige messerwerfende Vietnamveteranen, plattgerollte zu Matsch explodierte Wuschelirgendwasse, einen Yogi der mit seiner Nase in seinem Arsch stecken bleibt und den völlig belanglosen Fuchs aus der Spee Megaperls Werbung.
Und noch einige mehr wie diesen Dickhäuter, der so ne Zickenglucke geschwängert hat, aber das ist ja nun eher Standard.
Alles unterlegt mit der schnuckeligen Dramamusik wie man sie u.a. auch aus Braindead kennt.
Soweit alles völlig normal.
Aber dieses dumme unterfickte fresssüchtige im Sekundentakt flennende Ätznilpferd mit Miss Piggy Stimme gibt mir echt den Rest.
Nein.. halt. Da gab es ja noch die Affäre zwischen dieser brechreizerzeugender utzidutzizwinkerlizwinkerlu Pudeltusse (Randnotiz: ich hasse Pudel! Jetzt erst recht. ...War das eigentlich überhaupt'n Pudel? edit: laut DVD Hülle sollte das ne Robbe sein... äh...
!?) und diesem schüchternen introvertierten intelligenten politisch völlig korrekten Langweiligel, der es gar nicht erst versucht, mit der Coolness eines Sonic mitzuhalten. Diese zwei Gestalten sind die mit Abstand widerwärtigsten, ätzendsten und unsymapthischten Gestalten in diesem ansonsten fröhlich zynisch inszenierten Puppenmassaker.
Frau depressives Dramanilpferd war ja eigentlich bei mir auch schon unten durch, aber zum Glück kam sie ja dann doch noch zur Vernunft und hat das ganze Puppengewusel kurzerhand zu Brei zerballert. Geil! Mehr Blei! Mehr Gespratzel! Hey, da ist ein Faden vorbeigeflogen!
Sie hätte natürlich auch einfach mit ihren Puppenmöpsen irgendwen totkla... lassen wir das. Die Bilder werd ich sonst nie wieder los.
Es wird hemmungslos gereihert, gekackt, abgewichst, abgemurkst, alles vollgepisst, rumgepimpert und mit sonstigen Körperflüssigkeiten vollgesaut, so dass die ein oder andere zart besaitete Freundin problemlos ne Bonuspizza vor die Couch setzen dürfte (Randnotiz: ich bin Single! Muss ja auch was positives haben). Derb und ekelhaft primitiv. Geil! Gefällt mir. Theater kann also doch unterhaltsam sein.
Das Ende hingegen war bitter enttäuschend. Der Scheißpudel und der Kackigel überlebens natürlich und heiraten. Frau Rambonilpferd wird rehabilitierte Kassentippse. So ein Scheiß. Nicht jeden Unsinn aus Hollywood abschaun bitte.
Also irgendwie wars ja insgesamt ganz witzig. Aber eben weder so richtig supergrottenmies (tatsächlich fand ich die Puppen sogar mit recht viel Liebe zum Detail gestaltet) noch wirklich richtig geil gut.
Mein Fazit lautet demnach:
Der schlimmste Teil war dieses unsäglich beschissene 3d Renderintro von Laser Paradise. Absolut unerträglich und eine absolute Zumutung. Nichtmal Schatten reingerendert. Das hat sich erstmal für eine Weile ins Hirn eingebrannt. Danke, Wichtel!
Natürlich frägt man sich, wie ein Mensch, der diesen Puppenzirkus sowie das Braindeadgesplatter in die Welt setzt, es schafft, ein paar Jahre später eine Herr der Ringe Trilogie auf die Leinwände zu zaubern. Aber die Welt ist nunmal ein verrückter Ort, der sich nicht immer logisch erklären lässt. Das ist letztlich auch gut so.
Das Bier war sicher gut gemeint lieber Wichtel, aber nachdem ich zuvor Augustiner getrunken hatte, war das Pils geschmacklich einfach völlig unpassend, und mit der zweiten Dose musste ich dann auch ziemlich kämpfen.