Mächtle
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Hallo meine lieben Freunde
Hier die ersten in meinen Augen objektiven Fifa 12 Eindrücke
Hier die ersten in meinen Augen objektiven Fifa 12 Eindrücke
http://www.soccergamesblog.de/fifa-12-vorschau-angespielt#more-524Das neue Verteidigungssystem kann überzeugen
Die wichtigste Neuerung ist nicht etwa die Impact Engine (dazu später mehr), sondern das Verteidigungssystem. So gibt es nicht mehr den Pressing Button, denn an dessen Stelle ist nun der „Contain“ Button. Der Schussknopf dient in der Verteidigung nun dem Versuch, den Ball zu wegzunehmen. Im Prinzip ist man damit wieder ein Schritt zurück zu ganz alten FIFA Teilen gegangen, in denen man noch durch gezieltes Drücken der Tackling Taste versuchen musste, den Ball abzunehmen. Das neue System ist wirklich gelungen, verteidigen hat schon lange kein so Spaß mehr gemacht. Während wir anfangs noch nicht wirklich zurecht kamen, hat man am Ende des Tages gemerkt, wie das System verstanden und richtig angewendet wurde.
Dribbling: Top
Das neue Precision Dribbling sollte hier auch noch besonders erwähnt werden, denn damit ist es nun möglich, den Ball auch mal längere Zeit abzuschirmen oder schnelle Finten und Körpertäuschungen durchzuführen. Vor allem die kontextsensitiven Animationen wissen zu gefallen. Diese hat man z.B. schon im Trailer gesehen, wenn der Angreifer z.B. einer Grätsche ausweicht. In der Praxis bedeutet das, dass oberagressive Spieler in der Verteidigung kein Land sehen werden, da man mit guten Dribblern dann einfach an Ihnen vorbeiziehen kann. Das System hat aber auch einen Haken: Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie das alles funktionieren wird (vor allem online), wenn die Verteidiger auf dem „Contain“ Button beharren und praktisch nicht angreifen. Das Spiel entfaltete sich besonders in den Spielern, in denen man die Chancen nutzen konnte, am Verteidiger vorbei zu dribbeln. So hat z.B. die CPU in einem Solospiel praktisch nie angegriffen, womit es dann so gut wie unmöglich war, mal in einem 1 zu 1 am Gegner vorbei zu kommen. Diese Dinge sind nun aber der Fokus der letzten Monate der Entwicklung. Die Programmierung ist soweit angeschlossen, nun gilt es, die neuen Elemente fein zu tunen.
A propos CPU: Leider gibt es hier schlechte Nachrichten: Die KI des Computergegner war selbst auch Legendär noch so verspielt vor der Tor, dass sie praktisch keine Schüsse außerhalb des 16ers wagten.
Schüsse
Womit wir bei meinem Hauptkritikpunkt dieser frühen Version wären: Schüsse aus der Distanz waren leider viel zu schwer zu versenken. Ich hab gefühlt 100 mal aus über 20 Metern abgezogen – kein Treffer. Der Grund dafür liegt in den (wieder) viel zu starken Torwärtern, die übermenschliche Reflexe und praktisch kein Momentum besitzen. Man hat wohl versucht, die Schlenkertore aus 11 zu vermeiden. Denn diese gehen nun nicht mehr so einfach ins Netz, bzw. hab ich kein einziges Tor gesehen, das so gefallen ist. Die Kehrseite der Medaille ist dafür eben, dass Weitschüsse generell keine gute Idee in dem Spiel sind. Am Ende des Tages kam ich mir schon fast doof vor, dass ich es immer wieder versucht hab, obwohl man genau wusste, dass es weitaus vielversprechendere Möglichkeiten zum Torerflog gab.
Impact Engine
Gut gefallen hat mir dafür die Impact Engine, die wirklich einige lustige Szenen, vor allem vor dem Tor entstehen lässt. So lässt der Torwart nach einer Kollison auch Mal den Ball fallen, was zu einigen positiv kuriosen Situationen im Strafraum führen kann. Derzeit ist das alles zwar noch etwas übertrieben und es gibt noch den ein oder anderen Bug, hierdran wird aber bis zum Release noch kräftig geschraubt und Feintuning betrieben.
Schiedsrichter
Noch ein Wort zu den Schiedsrichtern: Die kommen bisher noch nicht 100% mit der Impact Engine klar, das heißt es gab noch die ein oder andere fragwürdige (Fehl-)Entscheidung. Hier dran wird aber sicher auch noch gefeilt. Zumindest gab es 2 Mal konsequent die rote Karte bei Grätschen von hinten.
Ballphysik & Spielerindividualität
Noch zwei Punkte, die mir persönlich sehr wichtig sind: Ballphysik und Spielerindividualität. Hier gibt es bei beiden Punkten leider keine erheblichen Verbesserungen zu vermelden. Was die Ballphysik angeht ist nun möglich, flache, harte Schüsse abzufeuern – sonst ist alles soweit beim alten geblieben. Und was die Individualität angeht: gute Dribbler wird man nun durch das neue Dribble System besser identifizieren können, ansonsten ist eine feine Abstufung der Spielerwerte weiterhin nicht wirklich zu erkennen.
Fazit
Insgesamt komme ich aber wieder zu dem Fazit vom Anfang: Für alle, die mit FIFA 11 schon viel Spaß hatten, lohnt sich die neue Version definitiv. Vor allem online wird man durch das neue Verteidigungssystem viel taktischer agieren müssen, um dem Gegner nicht ins offene Messer zu laufen. Das verspricht einige interessante Matches, wo sich die Spreu vom Weizen noch viel mehr trennen wird als im Vorgänger.
Zuletzt noch ein Gruß an Daniel von FIFA4Fans, mit dem ich die Wartezeit bis zur Abreise fachsimpeln konnte und der auf dem Heimreise fleißig am Bericht schreiben war, den Ihr dann sicher bald auf der Seite finden werdet.
Ihr könnt diesen Bericht gern in Foren etc. verbreiten, dann aber bitte immer mit Quellenangabe: