'Nur erheblich facettenreicher ' ist doch gerade der Punkt.
Es kann auch nicht sein, dass die Strafen willkürlich sind. Ich will nicht vom Zufall abhängen.
1. Abwechslung und Umfang
Naja, Facetten können gut sein, oder auch eben nicht.
Bei GT kann man Kart fahren (mag ich nicht), Rally fahren, Nascar fahren, auf dem Mond fahren, Sennas Lebensgeschichte nachspielen. Das alles zwar nicht in der "Karriere", aber GT ist eben das Nonplusultra, wenn man man umfangreich Autorennen spielen möchte. Man kann sogar seine Scheiss GPS-Daten von einem eigenem Besuch auf einer Rennstrecke hochladen, Strecken entwerfen (geht das bei GT6 schon?) usw.
Das ist ein Mega-Baukasten. Und viele (mich z.B.) erschlägt das schon fast. Vor allem da die eigentliche Karriere schon arg öde ist.
Wie schon einige andere auch meinten: Lieber knackig, ohne Alternaiven oder Ausflüchte (Tuning, Auswahl der Autos mit großen Leistungsunterschied). GT ist eben auch ein japanisches Spiel, und die lieben halt das "Arbeiten" (farmen) bei Spielen. Da ist ein straighter, erfrischender, knackiger Ansatz eine gute Alternative.
Und wenn, dann gilt der Kritikpunkt auch für die meisten anderen Racer, und damit auch besondere Genres wie bei Slitsecond und blur, aber auch alle Codemaster-Spiele etc. Gegen GT haben sie keine Schnitte was Umfang angeht.
2. Strafen
Willkürlich? Mir fallen witzigerweise die Strafen kaum auf. OK, meinetwegen könnte man die in einem Arcade-Racer auch komplett weglassen, aber ich merke diese kaum.
Die "Zurück auf die Straße"-Strafe wurde bei mir noch nie aktiviert, da ich es immer schaffe in ca. 1 Sekunde wieder auf dem Track zu sein.
Kurven schneiden, OK passiert selten mal, dass ich wirklich komplett verpeilt bin und schlecht einlenke. Da dies meistens eh nur in engen Kurven passiert, macht die Penalty nicht viel aus, da ich da eh nicht schneller bin. Und ich war auf der anderen Seite überrascht wie oft man dennoch eng fahren kann, oder über Gras etc.
Hinten drauffahren? Ja verdammt, warum sollte es da keine Strafe geben? Das passiert auch nicht bei kleinen Remplern, sondern wenn man wirklich karacho drauf fährt.
Ich habe auch noch nie eine Strafe bekommen, wenn MIR jemand aufgefahren ist.
Auf der anderen Seite schreit man nach Schadensmodell oder Realismus. Alter, wenn ich mit 200 mit zwei Rädern auf Gras komme ohne Allrad, dann drehe ich mich direkt. Und wenn ich jemanden hinten draufknalle, dann kommt das Safetycar und das Rennen ist gelaufen. Man muss ja auch irgendwie noch wie ein "Rennspiel" spielen und nicht wie ein Beat-Em Up. Plausible Strafen sind also vollkommen OK, und durch das Gummiband kommt man eh wieder ran.
Ich finde es sogar ganz gut, dass man andere Autos in z.B. Kurven nicht als Leitplanke nutzen darf um dann bessere Zeiten zu erzielen.
Wir imho viel zu hoch gehandelt das Thema, in der Realität spielt das kaum eine Rolle.
3. Strecken-Ikonen
Auf der einen Seite ist es natürlich so, dass man nicht die Ikonen und monumentalen Strecken anderer Spiele hat. DC ist halt gebietsbasiert, wie jedes Rally-Spiel auch. Man hat Locations und darin Layouts. Ist ein anderer Ansatz. Dann gilt das selbe Argument auch für viele City-Racer, Open-World-Racer, Rallyspiele.
Es ist aber teilweise auch falsch. Nach wenigen Kurven erinnert man sich schnell an die Streckenführung und weiss was kommt und wo man aufpassen sollte etc. Es gibt auch einige schöne Aussichten die hängen bleiben, man erinnert sich sehr wohl. Natürlich nicht in dem Umfang anderer Spiele, die eben auf dezidierte Strecken die Prio legen.
Das sind für mich alles Kritikpunkte, aber die sind echt mal nicht so relevant wie manchmal dargestellt. Auch die Summe der Kritikpunkte sorgt nicht für ein schlechtes Spiel.
Nach dem Hype ist es einfach nur so schön zu haten ^^