Soooo, also.. das Spiel ist von Zipper.. und Zipper.. Naja.. die sind nunmal etwas "trocken"
. Was ich meine (SOCOM, MAG).. die Basis stimmt alles und durch die Exklusivität ist die Technik auch immer sehr gut, es gibt keine objektiven, großen Fehler.. allein es fehlt etwas die "Magie". Also Inszenierung oder Story, oder Spannung, Sexappeal, wie auch immer ihr es nennen wollt.
Ist ein etwas umgekehrter Trend zu japanischen Games, da hat man ganz viel von den weichen Faktoren, und dafür dann z.B. mieses Gameplay.
Hands down, es ist ein Military-Shooter, der super funktioniert, aber auch schon zeigt, dass ein Handheld weiterhin ein Handheld bleibt, auch mit zwei Analogsticks. In fummeligen Situationen kann man einfach nicht so schnell und gekonnt reagieren wie auf den großen Konsolen.
Technik ist eigentlich gut, sicherlich gibts Potential nach oben. Steuerung usw. ist ebenfalls gut, die fehlenden Schultertasten und L3, R3-Buttons werden sinnvoll durch Touch-Buttons ersetzt. Also wie bei iOS, nur dass man diese nur im Kontext benutzt.
Was mich etwas gestört hat ist das sprinten (man muss dazu den rechten Stick loslassen). Aiming ist nunmal etwas fummeliger mit den kurzen Sticks, geht aber.
Erfreulicherweise ist das Spiel "schwer". Was bedeutet, dass man nicht viel aushält, in der Tat muss man also taktisch vorgehen. Ist nicht so ein One-Army-Spiel. Hierbei profitiert man sicherlich von der Zipper-Military-Kompetenz.
Die Levels sind oldschool nicht nach Inszenierung aufgebaut, sondern nach Objectives. So gibt es auch Ranglisten und Co. über Spielstil, Zeit und weitere Faktoren. In der Tat kann/ soll man die Missionen öfter spielen.
Was jedoch mich gar nicht motiviert (anders als z.B. bei Rennspielen, wo Autolog und Co. mich nächtelang wachhalten könnten). Plots sind eigentlich nebensächlich, man erwischt sich dabei zu denken "Laber mich nicht zu, zeig mir einfach die Waypoints!"
. Aber das geht mir bei vielen Games so. Innerhalbt der Levels ist die Inszenierung bodenständig, aber auch nicht mein Stil. Zu "Pseudo", also mit so Smalltalk-Cool-Kommentaren.
Lieber wäre mit eine funkverzerrte Stimme, die militärisch kurz und knapp die Objectives kommentiert, irgendwie passt das nicht so ganz ins Gesamtbild. Ich bin da aber auch sehr pingelig, den meisten wird der Trashtalk gar nicht groß auffallen, ich finde den einfach zu hohl für 2012.
Beispiele: "Oh, hier gibts große Turbinen!"... nachdem die zerstört sind: "Gut gemacht, ohne Turbinen keine Flugzeuge!" (oder irgend so ein Scheiss
). Allein, dass in dem Tutorial Witze über den Bart des Protagonisten gemacht werden, und er dann Codename "Animal" bekommt. Nicht falsch verstehen, ich liebe solche Games wie BFBC2.. aber da ist tragischer Humor das Grundthema. Bei Unit wirkt das aufgesetzt, weil der Rest so trocken ist (bisher).
Lustig ist, dass man im Tutorial gesagt bekommt, dass das nur Schauspieler sind und Kunstblut, und wenn man zu lange braucht und neben einer "Leiche" steht stammelt die "Hau ab, ich kann mich nicht so lange totstellen!"..
Insgesamt hätte ich mir bei dem Gameplay einen "Funshooter" gewünscht, also etwas wie Bodycount oder Bulletstorm vom Stil, nicht so trockenes Military-Zeugs mit Bullshit-Bingo-Objectives.
Ausserdem ist 3rd-Person nicht meine Präferenz, leider steht Zipper (und Sony) wohl extremst drauf. Abschließend also ein "gut", aber man muss den Spaß schon aus dem taktischen Vorgehen ziehen und der Motivation die Missionen ohne Fehler schneller und besser als die Pals zu machen, sonst gibt das Spiel nicht viel Faszination her. Bei mir würde eine bessere Inszenierung sicherlich schon ein Stück weit ausreichen.
Müsste ich bewerten, dann gute 80%. Ist irgendwie genau wie bei Crytek. Gute Basis, gute Technik und gutes Gameplay.. aber die Seele fehlt schon. Nun kommt es drauf an, ob Ihr so etwas überhaupt erwartet bei einem solchen Game.